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Smartphones: Immer mehr Rechenpower, aber zu welchem Preis?

Wenn man sich auf eine Sache verlassen kann, dann ist es, dass die bekanntesten Hersteller ihre Smartphones jährlich mit einem Update versehen. Die Unterschiede lesen sich dabei fast immer gleich: Schneller, schärfer, mehr Features. Nur der Akku bleibt gerne auf der Strecke.

Was die Hardwarespezifikationen angeht, überbieten sich die Hersteller in aller Regelmäßigkeit gegenseitig. Inzwischen sind wir schon bei 8 Prozessorkernen angekommen (z.B. Samsung Galaxy Note 4). Zwar ist das einerseits eine gute Sache, die eine gewisse Zukunftssicherheit suggeriert, aber was hat der Anwender tatsächlich davon? Oder anders herum gefragt: Warum benötigt es jetzt 8 Kerne für ein Smartphone, das vor wenigen Jahren noch mit einem Kern auskam?

Und vor allem: Wo bleibt der praktische Nutzen? Denn während die Hardware immer stärker wird, bleibt der Akku auf der Strecke. Bei Smartphones hat sich eine Laufzeit von einem Tag als akzeptabler Wert eingependelt. Dies ist in gewisser Weise traurig, denn vor dem Einmarsch der Smartphones war die Einheit für die Akkulaufzeit eine Nummer größer. Selbst Featurephones wie das Nokia 6230 hielten eine gute Woche durch.

Hersteller reden sich dabei gerne damit heraus, dass neue Technik mehr Strom benötigt. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn in Wirklichkeit werden die Komponenten effizienter. Ein Chip, der mit 14 nm gefertigt wird, benötigt weniger Energie als einer, der mit 22 nm gefertigt wird. Das hat damit zu tun, dass die Wege der Leiter auf dem Chip kürzer werden und damit der Widerstand weniger ins Gewicht fällt. Diese Ersparnis wird aber umgehend in leistungsfähigere Prozessoren investiert oder in größere Bildschirme, sodass die Bilanz am Ende ähnlich ausfällt.

Letztlich hat auch der Anwender eine gewisse Macht. Er muss das Spiel nicht unbedingt mitspielen und immer die Premium-Ausgaben eines Smartphones kaufen, denn der Markt ist durchaus vollgestopft von allen möglichen Geräten für verschiedene Ansprüche in verschiedenen Preissegmenten. Wenn man sich etwa bei redcoon ansieht, welche Auswahl man hat, kann man auch mit Geräten der Mittelklasse durchaus zufrieden sein. Vielleicht nehmen sich Hersteller dann einen kippenden Trend zu Herzen und investieren ihre Entwicklungen in andere Richtungen.

Denn eine Sache ist ein Trugschluss, der aber weit verbreitet ist: Die Top-Modelle der Smartphones sind nicht zwingend die Spitzenreiter bei der Akkulaufzeit und einen Tag kann man auch bei günstigeren Modellen erwarten. Dann bleibt der Vorteil übrig, dass man zumindest keine Unsummen investiert hat, wie Shops wie hier zeigen.

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